Restauration Murena - Teil 12

Wer jetzt glaubt, ich hätte die letzten Wochen nichts getan, der irrt.
Beide Türschwellerverblendungen sind wieder montiert, dto. die Türen. Der Wagen sieht wieder nach Auto aus!
Vor der Montage habe ich die Hohlräume ordentlich mit Wachs geflutet, so daß für die nächten Jahre Ruhe sein sollte. Kurioserweise war das Zink in den Türschwellern praktisch nicht angegriffen, obwohl dort reichlich Sand vorhanden war. Ich vermute mal, daß durch die Durchbrüche etwaige Feuchtigkeit ebenso schnell wieder geht wie sie kommt und das deshalb kein Schaden vorlag.
Verblüfft hat mich, wie schnell die Türen wieder drin waren. Ich hatte ja wie gesagt die Türen meines Erstmurenas genommen, da dort ja noch elektische Fensterheber drin waren. Bei Messungen zeigte sich, daß die Türblätter gegenüber den vorhandenen Türen erheblich länger waren.
Was soll ich sagen, die "neuen" alten Türen passen besser, als die, welche ab Werk montiert waren!
Das sollte zu denken geben, wenn man Gebrauchttüren kauft ;-)
Da ich den Ruf des Schnellkomposters loswerden wollte hatte ich mir in den letzten Wochen ein paar Gedanken über die vorderen Kotflügel gemacht.
GESIPA hat Gewindenieten im Angebot. Die sind wirklich klasse. Sie werden wie Blindnieten mit einer Nietzange eingenietet und fertig ist das Gewinde!
Jetzt sind die Kotflügel geschraubt und nicht genietet. Natürlich habe ich mit Edelstahlschrauben gegönnt - lecker aber teuer.
Somit kann ich dann innerhalb kürzester Zeit den Kotflügel runternehmen und ausmisten. Ürsprünglich hatte ich ja vor einen Ablauf anzufertigen, aber das habe ich letztlich gegenüber dieser Lösung verworfen.
Wichtig ist jedoch die Nieten recht feinfühlig zu ziehen und sicherheitshalber das Gewinde nachzuschneiden - das Alu ist recht empfindlich.
Die gleichen Nieten habe ich übrigens auch für die Abdeckungen der Nebel-, Stand- und Blinkleuchten verwandt. Blechschrauben im GFK sind wirklich nicht der Bringer!
Nun zieren M3 Imbusschrauben die Abdeckungen. Gekauft habe ich diese Köstlichkeiten, wie auch die "Großkopfnieten" für die Schweller (Anspielung auf Berlin???) bei der Fa. Max Mothes in Düsseldorf. 250 Nieten für ca. 16 Euro sind doch ein Wort!
Da ich die Karosserieteile im nicht montierten Zustand lackieren ließ, habe ich die Nieten kurzerhand in mattschwarz gesprüht, das harmoniert prima mit dem Hudsongrüm.
Was preislich ganz schön auf die Butterseite schlug waren die Zierteile der Karosserie. Lange habe ich daran gedacht, den alten Kram aufzuarbeiten. Der Vorbesitzer hat sämtliche Teile mit einem spröden schwarzen Lack behandelt der abblätterte. Schlußendlich habe ich mich aber zum Neukauf entschlossen, denn der Zeitaufwand für das Überarbeiten wäre zu groß gewesen.
Ich habe zwar etliche Muränen gesehen, wo diese kurzerhand weggelassen oder Überlackiert wurden. Das wirkt für mich aber reichlich billig. Mit "Cleanen" hat das wenig zu tun. Das habe ich dort gemacht, wo es Sinn macht. Die Schloßschrauben der Front- und Heckschürze sind nun weg. Stattdessen wurde eine Platte mit Gewindestange einlaminiert.
Eine saubere Lösung.
Damit hat ein Ausbrechen der Schrauben ein Ende und ich mußte mit nebenher keine Gedanken machen, wie ich die Schrauben passend lackieren hätte können.
Einen Nachteil hat diese Methode schon - das muß ich zugeben - das Anpassen ist der Schürzen ist geringfügig komplizierter, aber ich denke mal die Vorteile überwiegen.
Ebenso hat es mich immer gewurmt, daß die Schrauben der Türpappen einfach ins GFK geschraubt wurden. Wie bei den Abdeckungen der Zusatzscheinwerfer fand ich dies nicht so toll.
Also habe ich mir als 4 mm Alu Bleche (10x20mm) geschnitten und diese je mit einer 4 mm Bohrung für eine Niete und einem M4-Gewinde versehen.
Das Ganze wird dann von hinten an die Tür genietet und fertig ist eine dauerhafte Montagemöglichkeit.
Dann noch ne Senkkopfschraube und eine Manschette dazu und schon schaut die Angelegenheit schon ganz anders aus.



Stand: 03.12.2003 - Fortsetzung

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