Scheinwerferpneumatik

Ein nicht zu übersehendes Probelem schein die Scheinwerferpneumatik des Murenas zu sein.
Warum eigentlich?
Natürlich ist es eine Fehlkonstuktion, die vermutlich nur daher kommt, weil man sich einen Elektromotor einsparen wollte.
Sei es drum. Prinzipiell funktioniert sie wie folgt: Aus dem Ausaugtrakt wird Unterdruck abgezweigt, der über ein Rückschlagventil zu einem Vorratsbehälter geführt wird (Motorraum - rechts an der Schottwand). Von dort läuft eine Leitug zum Magnetventil im Vorderwagen (Stauraum links) und von dort zum Servo (Radkasten vorne links).
Eigentlich ganz einfach, wenn nur nicht Probleme auftreten würden. Zumeist durch zu kurze Speicherzeiten. Sprich: Der Unterdruck wird nicht allzulange gehalten.
Es gibt Leute, die behaupten, der Unterdruck muß sich etwa drei Tage lang halten. Ehrlich gesagt, ich glaube daran nicht. Aber wenn die Scheinwerfer schon kurz nach den Abschalten des Motors niocht mehr ausfahren, ist Zeit zum handeln. Warum? Wie gesagt, das Unterdrucksystem wird über den Ansaugtrakt versorgt, das heißt, im schlimmsten Fall zieht der Motor falsche Luft, bzw. das Gemisch wird abgemagert!
Und wer will schon Löcher im Kolben?
Sollte tatsächlich nur kurz der Unterdruck gehalten werden, ist Handeln angesagt.
Zuerst sollten die Schlauchverbindungen getestet werden. Oftmals sind die Übergangsstücke rissig und sollten getauscht werden.
Ebenso sollte das Rückschlagventil inspiziert werden (Motorrraum). Es ist ein Pfennigsartikel und schnell auszutauschen.
Das nächchste was kommt, ist das Prneumatikventil (Bild). Eigentlich ein ganz simples Bauteil. Doch es hat es in sich.
Einerseits saugt es mit den Jahren Staub an und dichtet nicht mehr sauber, andererseits neigen die Innereien zur Versprödung.
Allein deshalb sollte man vorsorglich an einem Wochenende zuschlagen.
Vorher "Armor All" kaufen!
Zuerst die beiden Verbindungskabel zum Elektromagneten abziehen. Dann den Pneumatikteil abschrauben - Leitungen markieren!.
Anschließed den Magneten abschrauben.
Jetzt sollte man sich einen ruhigen und saubfreien Raum suchen und die 4 Schrauben des Ventils entfernen. Dann läßt sich die ganze Einheit zerlegen. Wen das Bild zu ungenau ist, kann sich eine Zeichnung machen. Die vier Gummidichtungen kann man am besten mit einem Schaschlickstäbchen entfernen. Auf keinen Fall sollte man mit einem scharfen Gegenstand die inneren Dichtflächen malträtieren.
Ist alles zerlegt, kommt "Armor All" zum Zuge. Alle Teile damit reinigen und eventuell eine Nacht baden. (Das Zeug ist wirklich gut. Vor ein paar Jahren habe ich die steinharte und brüchige Gummiplattentellerauflage von einem Uraltplattenspieler darin gebadet. Sie ist heute noch flexibel!)

Diese Kur ist auch dann zu empfehlen, wenn scheinbar alles OK ist. Denn der verwendete Kunststoff scheint alles andere als altersbestädig zu sein. Selbst die kleinen weißen Innenteile zeigten Schrumpfungsrisse.
Verschmutzungen in den Gummis ist mit einem Q-Tip am besten beizukommen.
Es ist erstaunlich, was sich mit den Jahren so alles ablagert. Mittlerweile denkle ich über eine Luftfilterung nach
Anschließend kann man zum Zusammenbau schreiten. Wer das ganze "supern" will, kann die bestehenden Schrauben durch Messing-M3-Schrauben ersetzen. Die Originale rosten und sprengen mit den Jahren das Gehäuse.
Nach den anschlißenden Einbau der überholten Einheit sollte der Unterdruck wesentlich länger vorhalten.
Ich finde, daß dies eine relativ harmlose Reparatur ist (Zeitaufwand ca. 1 Stunde) und unbedingt zu empfehlen ist.
Für den Fall, daß das Problem weiterbesteht hilft folgendes:
Unterdruckmanometer besorgen. Dieses zuerst an den mittleren Schlauch vom Anschluß des Ventils abziehen und mit den Manometer verbinden. Motor kurz anlassen und danach abschalten. Sackt der Unterdruck dort schnell ab, liegt der Fehler zeischen Ansaugtrakt, Vorratsbehälter und Schlauch in den Vorderwagen. Ist dort alles OK, Manometer an den Ausgang des Ventils der beim E-Magnet liegt anschließen und das Abblendlicht anschalten. Fällt der Druck dann ab, scheint es der Servo (vorderer linker Radkasten) zu sein. Gleiches gilt bei abgeschalteten Licht am anderen Schlauchanschluß.
Dann hilt nur noch den Servo auszutauschen, was leider mit mehr Arbeit verbunden ist.
In eigener Sache: Mir gefällt die Kopplung zwischen Ansugtrakt und störanfälliger Pneumatik nicht. Die Gefahr der Falschluft ist mir eigentlich zu groß. Wie wäre es mit einer separaten elektrischen Unterdruckpumpe? Hat jemand eine Idee?

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