Im
Herbst 1980 beglückte der französische Mischkonzern
MATRA die Welt mit einer neuen Kreation - dem (oder der?) MURENA. Ein dreisitziger
Sportwagen mit Mittelmotor und Kunststoffkarosserie.
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Dann
aber hat man ein Auto, das wirklich Spaß macht.
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Bagheera |
Murena |
Gleichzeitig
spendierte man dem Wagen nun ein Fünfganggetriebe.
Wer jetzt meint, eigentlich eine Murena Verunglimpfung gelesen zu haben, der irrt. Mir tut es leid, daß diesem Wagen so wenig Erfolg zuteil wurde und noch mehr, daß er oftmals als Fünft-(oder nochmehr)besitzerfahrzeug in den Ruin geritten wurde. Schuld daran ist meiner Meinung nach u.a. eine überzogene Erwartungshaltung, dem das Fahrzeug nicht genügen konnte. |
Ein Objekt für Vollgasheizer war er nie, auch nicht mit den starken Maschinen. Eher ein Spaßmobil für Landstraßen mit Alltagsqualitäten. Etwa 300 l Kofferauminhalt, ein moderater Verbrauch von ca. 9 l auf 100 Km mit der 1,6 l Maschine, eine spielfreie exakte Lenkung, vernünftige Scheibenbremsen an allen Rädern und gute Ausstattung machen das Leben recht angenehm. Vor allem: Meistenteils ROSTFREI. (Ich mußte diese Einschränkung machen, da mittlerweile Berichte aufgetaucht sind, die leider zeigen, daß man wohl bei MATRA nicht immer gleichmäßige Verzinkungsqualität bieten konnte.) Trotzdem war dies für mich der Grund vom Bagheera umzusteigen. |
Chassis Murena |
Was die oft bemängelte Unzuverlässigkeit angeht, sehe ich die Sache gelassener. Sie ist auf meist mangelnde Sachkenntnis zurückzuführen. Das 1,6 l Aggregat, hiermit habe ich mittlerweile über 8 Jahre Erfahrung, ist ein Bauernmotor. Untenliegende, über Kette angetriebene Nockenwelle und traditionelle Vergasertechnik (1 Weber Doppelvergaser) sind kein Hexenwerk. Regelmäßige Ölwechselintervalle, behutsames Warmfahren und penible Kontrolle des Kühlsystems sind Pflicht. Ein Check des Öldeckels auf cremige Ablagerungen (defekte Zylinderkopfdichtung) ist dennoch selbstverständlich. Sorgen bereiten ansonsten nur noch mürbe Dichtungen. Vor allem der Simmering der Kurbelwelle ist verschlissen und nur zu erneuern, wenn das gesamte Triebwerk ausgebaut wird - in Anbetracht der Mittelmotorbauweise ein kostspieliges Vergnügen! |
Probleme bereitet eher die
Elektrik, da die verbauten Kabelsteckverbinder durch eher geringe Haltbarkeit
glänzen. Also alle elektrischen Verbraucher auf Funktion hin testen,
speziell wenn man den Verdacht hat, der Vorbesitzer hatte einen Basteltrieb
oder war ein Freund von Dampfstrahlern!
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So, das war der Stand der Dinge zum 24.07.1997. Mittlerweile sind 5 Jahre ins Land gegangen und es ist zeit für ein UPDATE. |
Weitere Informationen über
MATRA finden sich auf folgenden Seiten: Lennart
Sorths Matra Homepage
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